Schaffung von Retentionsraum zwischen Stadtlohn und Gescher

Bildquelle: ProAqua Ingenieurgesellschaft für Wasser- und Umwelttechnik GmbH

Ziele des Hochwasserschutzkonzeptes sind vor allem der Schutz der Ortslage vor Hochwassern und daraus resultierend die Befreiung von innerstädtischen Wohngebieten aus den Überschwemmungsgebietsfestsetzungen sowie die ökologische Verbesserung der Berkel. Um das zu erreichen, werden neben vielen Maßnahmen am Gewässer in der Ortslage auch Maßnahmen zur Retentionsraumschaffung oberhalb der Ortslage durchgeführt (siehe Blogbeitrag „An der Berkel in Almsick entstehen neue Retentionsräume“ vom 24.01.2022). Unter anderem gibt es nun Planungen zur effizienteren Retentionsraumnutzung oberhalb eines Brückenbauwerkes zwischen Stadtlohn und Gescher im Bereich des Hofes Große Damhues.

Dort soll durch eine Verengung des Querschnitts der Brückenöffnung im Zusammenspiel mit einer leichten Verwallung in der Berkelaue der Wasserabfluss in Stadtlohn gemindert werden. Auf der großen zur Verfügung stehenden Fläche oberhalb des neuen Drosselbauwerks können dadurch bis zu 26.000 Kubikmeter Retentionsvolumen geschaffen werden. Die Auswirkungen auf die Wasserstände im Überschwemmungsgebiet werden aufgrund der Flächengröße gering sein.

Das angedachte Prinzip ähnelt dem des Drosselbauwerks Harrier-Brücke (siehe „Projekte/Drosselbauwerk Harrier-Brücke“).

Die Besonderheit der Maßnahme ist, dass durch das dann entstehende Überschwemmungsgebiet keine Wohnhäuser oder landwirtschaftliche Hoflagen betroffen wären. Die Berkelaue zwischen Stadtlohn und Gescher liegt in einer im Gelände eingeschnittenen unbebauten Lage. Deshalb eignet sie sich ideal zur Retentionsraumnutzung.

Die Maßnahmen sollen im Jahr 2022 der Bezirksregierung Münster zur Genehmigung vorgelegt werden, sodass die Umsetzung in den Jahren 2023/2024 erfolgen könnte.

 

Bildquelle: ProAqua Ingenieurgesellschaft für Wasser- und Umwelttechnik GmbH

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