Maßnahmen

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Das Berkelwehr

Neues Wehr für geänderte Anforderungen

Ein Wehr gibt es hier bereits seit dem Mittelalter, denn hier stand auch immer die Mühle. Es diente neben der Aufstauung des Wassers zur Füllung des Burggrabens der Nutzung der Wasserkraft.

Die Wasserkraftnutzung musste aufgrund ökologischer Rahmenbedingungen Ende 2018 eingestellt werden. Trotzdem kann man auf den Aufstau der Berkel nicht verzichten. Der jahrhundertelange Aufstau sorgt dafür, dass die Torflinsen unter der Ortslage Stadtlohns vom Berkelwasser gespeist wurden und aufgequollen sind. Würde man das Wehr entfernen, würden die Torflinsen ihr Wasser abgeben und sich zusammenziehen (schwinden). Hierdurch würde der Gebäudebestand Stadtlohns absacken und es entstünden Bauschäden.    

Das heutige Wehr ist 1946 gebaut worden. Die vorhandene Bausubstanz und Statik genügt den neuen Ansprüchen der ökologischen Wehrsteuerung nicht. Weiterhin wird mit dem Neubau der gesamte Abflussquerschnitt des Wehrs verbreitert. Im Hochwasserfall ermöglicht das, den Wasserstand der Berkel abzusenken.

Für den Neubau wird die Berkel oberhalb durch einen Damm abgesperrt, um Wehr und Flussbett trockenzulegen. Nach dem Abbruch des Bestand werden der Boden des neuen Wehr und die Pfeiler neu betoniert. Moderne Wehrtafeln ermöglichen eine gezielte und schnelle Steuerung des Wasserstandes im Hochwasserfall. Gleichzeitig können sie zur gezielten Unterstützung naturnaher Verhältnisse in den neu geschaffenen Auen entlang der Berkel eingesetzt werden.

Der über die Wehranlage führende Steg verbindet Mühlenplatz und Berkelpromenade miteinander und bietet besondere Blicke auf die Berkel.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure
Bauzeit: 2023

Die Fischaufstiegsanlage

Fische nehmen ab sofort die Treppe

An einem Wehr ist für Fische in der Regel das Ende ihrer regelmäßigen Wanderungen erreicht. Die Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) sehen unter anderem vor, dass Gewässer wieder durchgängig für wandernde Fische und Amphibien zu machen sind. Für die flussaufwärts gerichtete Wanderung von Fischen wird hier an der Berkel eine Umleitung um das Wehr herum gebaut. Die sogenannte Fischaufstiegsanlage ist eine Abfolge ansteigender Wasserbecken. Höhe und Gestaltung der Becken sowie die Geschwindigkeit des Wassers werden auf die hier in der Berkel typischen Fische abgestimmt.

Von den Brücken der Berkelpromenade sowie von einem neuen Steg aus kann man die „Fischtreppe“ mit den Berkel-aufwärts wandernden Fischen beobachten.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure
Bauzeit: 2022/2023

Die Berkelmühle

Bildung, Kultur, Tourismus und Gastronomie an der Berkel

Wo einst Getreide gemahlen wurde und in Silos lagerte, entsteht mit der neuen Berkelmühle ein besonderer Ort in der Stadtlohner Innenstadt. In das stadtbildprägende Gebäude wird nach seiner Sanierung ein Nutzungsmix aus Bildung, Tourismus, Kultur und Gastronomie einziehen.

Im Obergeschoss wird die Forschermühle als zentraler MINT-Lernort Kindern Wissenschaft und Technik näherbringen – ein wichtiger Beitrag für Fachkräfte der Zukunft.

Das imposante Dachgeschoss wird als Multifunktionssaal ausgebaut. Dort können zukünftig verschiedenste Veranstaltungsformate durchgeführt werden.

Das Bistro im Erdgeschoss mit Terrasse und Außengastronomie auf dem Mühlenplatz direkt an der Berkel bietet ein ansprechendes gastronomisches Angebot. Als Betreiber konnte der Verein „Interkulturelle Begegnungsprojekte“ mit einem integrativen Betriebskonzept gewonnen werden.

Touristen- und Veranstaltungsinformationen gibt es zukünftig beim Stadtmarketing im Sockelgeschoss der Berkelmühle.

Planung: farwick + grote ARCHITEKTEN BDA STADTPLANER

Bauzeit: Die Berkelmühle wird in zwei Schritten saniert und umgebaut.

2. Halbjahr 2020 & 1. Halbjahr 2021: Rohbau- und Fassadenarbeiten

2022/2023: Innenausbau

Der Mühlenplatz

Ein neues Wohnzimmer für Stadtlohn

Mit dem neuen Mühlenplatz entsteht zwischen Burgstraße und Berkelufer ein neues „Wohnzimmer“ für Stadtlohn und damit ein Highlight des Innenstadtlebens.

Eine einladende Gastronomie, Sitztreppen direkt an der Berkel und das Rauschen des vom Wehr abfließenden Wassers. Das ist ein Ort, um Freunde zu treffen, um zu lesen oder einfach, um die Ruhe zu genießen. Ein Getränk im Bistro auf dem Platz mit Blick auf Berkelmühle und Berkel ist ein Erlebnis für jeden. Der Mühlenplatz bietet zudem Raum für Veranstaltungsformate verschiedenster Art. Die am Ufer entstehenden Sitztreppen schafften nicht nur eine hohe Aufenthaltsqualität, sondern übernehmen gleichzeitig auch die Hochwasserschutzfunktion für den Platz.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure
Gestaltung: Glück Landschaftsarchitekten
Bauzeit: 2023

Die Berkelpromenade

Auf zu neuen Ufern – Naherholung an der Berkel

Die heutige Uferstraße wird zukünftig nicht nur ein Hochwasserdamm sein. Auf der zukünftigen Berkelpromenade kann man zwischen Mühlenbrücke und Brücke „Uferstraße“ am Fluss flanieren, sich ausruhen, die ruhig dahinfließende Berkel oder Fische in der Fischaufstiegsanlage beobachten. Ein Highlight ist die große Freitreppe, die neben der Mühlenbrücke den Auftakt zur Berkelpromenade bildet. Als neuer Treffpunkt am Fluss bietet sie einen Panoramablick aufs Wehr und das gegenüberliegende Berkelufer mit Berkelmühle und Mühlenplatz. Der neue Steg am Wehr verbindet die Uferpromenade mit dem Mühlenplatz und der Innenstadt.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure
Gestaltung: Glück Landschaftsarchitekten
Bauzeit: 2023

Die Leppingwelle

Ein Gewässer wird befreit

  • Ökologische Verbesserung
 

Der Mündungsbereich der Leppingwelle in die Berkel wird aus seinem geradlinigen Bett befreit. Hierzu wird ein naturnaher Gewässerverlauf geschaffen. Weil es dort keine Ufersicherung mehr geben wird, kann sich die Leppingwelle dann ihr natürliches Bett schaffen. Damit sich die ökologischen Verhältnisse im Gewässer und seinen Uferbereichen erheblich verbessern.

Die Renaturierung an der Leppingwelle steht im Zusammenhang mit umfangreichen ökologischen Aufwertungsmaßnahmen, die oberhalb der Mündung der Leppingwelle in den Uferbereichen der Berkel stattfinden.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure

Bauzeit: Winterhalbjahr 2021/2022

Hochwasserrückhaltung und ökologische Verbesserung an der Berkel

Neue Auen an der Berkel

Der Hochwasserschutz in der Innenstadt bewirkt, dass heutige innenstadtnahe Siedlungsbereiche zukünftig von Hochwasser verschont bleiben. Gleichzeitig muss aber das verlorengehende Hochwasservolumen an anderer Stelle oberhalb der Innenstadt ausgeglichen werden. Im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen sind Retentions- oder Rückhalteräume für ein Volumen von rd. 85.000 m³ zu schaffen.

Zwischen der Stadtgrenze zu Gescher und dem Berkelwehr werden an mehreren Stellen Uferbereiche der Berkel so umgestaltet, dass sie bei Hochwasser überflutet werden. Das zurückgehaltene Wasser dient dem Hochwasserschutz und verbessert gleichzeitig die ökologische Situation an der Berkel, weil es regelmäßig überflutete Auenbereiche schafft, wie sie in früheren Zeiten vorhanden waren. Das schafft spezielle Lebensräume für Pflanzen und die Tiere, die in solchen Auenbereichen leben.

Rückhalteräume, die gleichzeitig auch die ökologischen Verhältnisse an der Berkel verbessern, gibt es zukünftig an folgenden Stellen:  im Bereich Estern unterhalb der Ziegelei Icking, im Bereich Almsick unterhalb der Harrier-Brücke, an der Uferstraße unterhalb der Brücke Kalterweg, unterhalb der Brücke Uferstraße im Bereich des heutigen Berkelstadions und im Bereich des Molkereiwegs

Das Berkelwehr kann zukünftig ökologisch orientiert so gesteuert werden, dass sich der Wasserstand oberhalb des Wehrs zeitweise um ca. 20 cm erhöht. Dann werden die neuen Auenbereiche überschwemmt. Dadurch können die naturnahen Verhältnisse einer regelmäßig überfluteten Aue wiederhergestellt und eine auetypische Vegetation entwickelt werden. Die größten Flächen, auf der eine sogenannte Sekundäraue geplant ist, liegen auf der rechten Berkelseite unterhalb der Brücke „Kalterweg“ sowie am linken Ufer im Bereich Berkelstadion.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure
Bauzeit: Winterhalbjahre 2021/2022 und 2022/2023

Drosselbauwerk Harrier-Brücke

Eine clevere Lösung

Die Harrier-Brücke und der zugehörige Straßendamm werden zu einem Drosselbauwerk umgebaut. Eine tief gezogene Unterkante der Brückenplatte bewirkt bei bestimmten Hochwasserereignissen, dass das bereits heute bestehende Überschwemmungsgebiet oberhalb der Harrier-Brücke höher mit Berkelwasser eingestaut wird. Damit werden die entlang der Berkel nur begrenzt vorhandenen Flächen zur Wasserrückhaltung im Hochwasserfall effizient genutzt. Wird das Stauvolumen oberhalb der Harrier-Brücke überschritten, wird das Berkelwasser über den angepassten Straßendamm und das Drosselbauwerk hinweg strömen.

Der Rückstau im Hochwasserfall dient nicht der Senkung der Hochwasserstände in der Ortslage. Das übernimmt im Wesentlichen die Querschnittsverbreiterung der Wehranlage und der Berkel. Der Rückstau dient in erster Linie dazu, den gesetzlich vorgeschriebenen sogenannten Retentionsraumausgleich sicherzustellen. Die Wassermengen, die heute bei einem Hochwasserereignis in die Siedlungsbereiche strömen können, müssen zukünftig an anderer Stelle oberhalb der Ortslage zurückgehalten werden, damit sie nicht schneller in Richtung der Unterlieger strömen.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure
Bauzeit:  Winterhalbjahr 2021/2022 bis 2023

Drosselbauwerk K33    

Hier wird noch geprüft

An der Brücke der K33 über die Berkel soll der Abflussquerschnitt der Berkel verengt werden, damit der Abfluss in Richtung Stadtlohn gemindert wird. Zur Zeit wird geprüft, ob diese Maßnahme an dieser Stelle umgesetzt werden soll. Wenn die Voraussetzungen geschaffen werden können, erfolgt die Abflussminderung an einer neu zu errichtenden Brücke an der Stadtgrenze zu Gescher.

Hochwasserschutz Fliednerschule

Ein Schutzwall für Schule und Meskesweide

Zwischen Schanzring und Lessingstraße wird die an der Schanzringbrücke bereits vorhandene kleine Hochwasserschutzwand zwischen Berkel und Fliednerschule um ca. 250 m verlängert. Sie schützt in erster Linie den Siedlungsbereich Meskesweide vor Hochwasser.

Die Hochwasserschutzwand wird als Spundwand gebaut mit einer Höhe von 50 bis 130 cm. Die Spundwand wird von beiden Seiten mit Boden angeschüttet, so dass man einen kleinen Damm erkennen wird.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure

Das Berkelstadion

Raum für Ideen

Das ehemalige Berkelstadion wird als wichtiger Teil des Berkelquartiers zwischen Brücke Uferstraße und Brücke Grabenstraße entwickelt. Vorher spielt es für die Umsetzung des Hochwasserschutzkonzept eine ganz wichtige Rolle. Es wird für die Bauzeit – also bis 2023/2024 – als zentrale Baustellenfläche für das Lagern von Baumaterialien und Böden sowie für Baucontainer etc. dienen.

Ca. 30 % der Fläche des heutigen Berkelstadions werden zukünftig zu Uferbereichen der Berkel, die sich zu Auen entwickeln sollen.

Für das gesamte Berkelquartier erstellt die Stadt Stadtlohn ein stadtplanerisches Konzept. Dabei werden Eigentümer, Nutzer, Anwohner und interessierte Stadtlohner Bürgerinnen und Bürger intensiv beteiligt. Ziel ist, das Berkelquartier als Erweiterung der Innenstadt zur Berkel hin zu entwickeln. Wie die Fläche des Berkelstadions zukünftig genutzt werden wird, steht noch nicht fest.

Planung: NN

Pfeifenofen

Stadtlohns Mobilitätszentrale

An der Kreuzung Pfeifenofen/Grabenstraße ist das größte Verkehrsaufkommen in Stadtlohn. Ein Kreisverkehr soll für besseren Verkehrsfluss sorgen. Derzeit wird geprüft, ob ein Umstieg zwischen den Buslinien Ahaus-Borken und Vreden-Coesfeld zwischen Graben- und Mühlenstraße realisiert werden kann. Der Pfeifenofen wird so zur Stadtlohner Mobilitätszentrale.

Derzeit laufen Abstimmungen mit Straßen.NRW. Sobald Grundstücks- und Finanzierungsfragen geregelt sind, wird der Umbau geplant und umgesetzt.  Stadtlohn muss jedoch noch etwas Geduld haben.

Technische Planung: nts Ingenieurgesellschaft

Hochwasserschutz Mühlenstraße

Schutz der Tieflagen​ im Bereich Steinkamp/Mühlenstraße

Um ein Einströmen von Hochwasser in den Bereich Steinkamp/Mühlenstraße zu verhindern, wird auf der östlichen Seite des Naturschutzgebiets Berkelaue im Bereich Molkereiweg eine Hochwasserschutzwand errichtet. Die zwischen 0,8 bis 1,0 m hohe Spundwand wird von beiden Seiten mit Boden angeschüttet, so dass ein Wall entsteht. Die Hochwasserschutzwand quert den Molkereiweg und führt dann auf der Südseite bis zur Mühlenstraße. Damit die Hochwasserschutzwirkung am Molkereiweg nicht unterbrochen wird, wird der Molkereiweg zukünftig mit einer Rampe über die Hochwasserschutzwand geführt.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure
Voraussichtliche Bauzeit: 2022/2023

Hochwasserschutz RÜB I

Schutz der Abwasseranlagen vor Überflutung

Das am Molkereiweg gelegene Regenüberlaufbecken I (RÜB I) sowie die zugehörigen Pumpen-Anlagen stellen die Entwässerung des nördlich der Berkel gelegenen Siedlungsbereichs sicher.

Das RÜB I liegt selbst im Überschwemmungsgebiet und muss vor Hochwasser geschützt werden. Hierzu wird eine Hochwasserschutzmauer um die technischen Einrichtungen herum gebaut. Damit eine Anfahrt durch das Wartungspersonal auch bei Hochwasser möglich ist, wird der Molkereiweg höher gelegt.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure
Voraussichtliche Bauzeit: 2022/2023

Hinterlandentwässerung

Tieflagen bleiben trocken​

Eine wesentliche Aufgabe des Hochwasserschutzes ist es, die heutigen Siedlungsgebiete vor Berkel-Hochwasser zu schützen. Dazu gibt es Deich und Hochwasserschutzwände an der Berkel. Die Berkel kann dann nicht mehr ins Hinterland eindringen. Gleichzeitig kann aber auch kein Wasser mehr frei aus dem Hinterland in die Berkel abfließen. Das Hinterland bildet also eine Art Wanne. Es muss verhindert werden, dass bei gleichzeitigem Auftreten von Berkel-Hochwasser und starken Niederschlägen abfließendes Regenwasser Gebäude und Straßen in dieser „Wanne“ überschwemmt.

Um die richtigen Maßnahmen zu planen, untersucht man zunächst mit Computermodellen, wo solche Überschwemmungen im Stadtgebiet auftreten können. Dann wird betrachtet, welche Gegenmaßnahmen in Frage kommen können. Hochwasserpumpanlagen sind über Generationen betriebsbereit zu halten. Weil Bau und Betrieb teuer zu stehen kommen, soll auf Pumpwerke möglichst verzichtet werden. Stattdessen sollen möglichst freie Fließwege ohne technische Bauwerke den Vorzug bekommen, wie dies beispielsweise an der Burgstraße geschehen soll.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure
Voraussichtliche Bauzeit: ab 2023

Hinterlandentwässerung und Neugestaltung Burgstraße

Trocken durch Stadtlohn​

Die Burgstraße wird ihr Gesicht wandeln. Zwischen dem Knotenpunkt Burgstraße/Mühlenstraße und der Straße Hövel wird der häufig zu Einstau neigende vorhandene Tiefpunkt beseitigt und der Straßenquerschnitt angepasst.

Ein kostenintensives und wartungsaufwändiges Pumpwerk soll verhindert werden. Deshalb fließt Regenwasser bei Starkregenereignissen zukünftig auf der Burgstraße bis zum westlichen Ende des Mühlenplatzes, wo es entlang der Grundstücksgrenze frei in die Berkel abfließt.

Im Zuge dieses Umbaus wird die Burgstraße auch an die neu entstehende Qualität des zukünftigen Mühlenplatz angepasst.

Die Burgstraße wird durch Mittelinseln verbreitert. Das trennt die Verkehrsströme klar und sorgt für Verkehrssicherheit. Eine barrierefreie Querungshilfe in Höhe der Dr.-Joseph-Vogtt-Gasse ermöglicht den sicheren Weg zum neuen Mühlenplatz. Zudem wird gegenüber der Parkplatzzufahrt Edeka zukünftig die Zufahrt zu den Parkmöglichkeiten auf dem Mühlenplatz geschaffen.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure

Voraussichtliche Bauzeit: 2023/2024

Hochwasserschutz Fürstenkamp

Baulicher Zustand wird geprüft

Bereits Ende der 1980er Jahre begannen Planung und Realisierung von Hochwasserschutzmaßnahmen zwischen Grabenstraße und Schanzring sowie zwischen Schanzring und Lessingstraße, um die Bereiche Fürstenkamp und Meskesweide vor Überschwemmungen zu schützen. Jetzt wird geprüft, ob die damaligen Maßnahmen ausreichen. Sicher ist bereits jetzt, dass im Bereich zwischen Schanzring und Lessingstraße die Hochwasserschutzanlage entlang des Schulgeländes und des Bolzplatzes grundlegend erneuert werden müssen.

Parkplatz am Losbergpark

Aufwertung des westlichen Eingangs zum Losbergpark​

Im Rahmen des Umbaus der Uferstraße zur Fahrradstraße wird auch der Parkplatz im Bereich Losbergschule und Losbergpark ausgebaut und neu gestaltet. Weil die Berkel hier verbreitert wird, entfallen die Stellplätze an der Uferstraße. Sie werden auf einer neuen Parkplatzanlage ausgeglichen und erweitert.

Der Parkplatz bietet zukünftig den Besuchern des Losbergparks mit seinen zahlreichen Freizeitangeboten sowie den Lehrkräften der Losbergschule eine zentrale Abstellmöglichkeit für ihre Fahrzeuge.

Gleichzeitig wird ein Notwasserweg entlang der Straße „Losberg“ realisiert, über den das dort anfallende Regenwasser kontrolliert in die Berkel abfließen kann.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure

Bauzeit: 2023

Fahrradstraße am Losbergpark

Radfahrer haben zukünftig Vorrang​

In Verlängerung der Berkelpromenade zwischen Losbergschule und Brücke am Freibad wird die Uferstraße zur Fahrradstraße umgestaltet. Fahrradstraße – was heißt das?

Auf der mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h ausgewiesenen Straße haben Radfahrer zukünftig Vorrang, ergänzend dient die Straße weiterhin dem Schulbus- und Anliegerverkehr.

Auch für Fußgänger ist die Umgestaltung mit mehr Aufenthaltsqualität verbunden, denn der Gehweg entlang der Berkel wird in Verlängerung der Promenade fortgesetzt.

Von der Umgestaltung profitieren nicht nur alle Einwohner Stadtlohns, sondern auch Radtouristen, die auf der Berkelroute oder dem Europaradweg R1 unterwegs sind.

Der Bau der Fahrradstraße geht einher mit einer Verschiebung der Uferstraße nach Norden, um Raum für eine ökologisch sinnvolle Aufweitung des Berkelbett zu schaffen. Gleichzeitig dient die Fahrradstraße als Hochwasserschutzeinrichtung, indem sie gegenüber dem heutigen Zustand erhöht wird.

Technische Planung: Björnsen Beratende Ingenieure
Gestaltung: Glück Landschaftsarchitektur
Bauzeit: 2023

Hotel, Gastronomie und mehr

Quartiersentwicklung am Mühlenplatz

„natürlich berkel“ bietet durch die zahlreichen baulichen Veränderungen rund um die Berkelmühle vielfältige Möglichkeiten. Die unterschiedlichen Maßnahmen schaffen vordergründig Hochwasserschutz und Aufenthaltsqualitäten an neuen, innovativen öffentlichen Plätzen. Es steckt aber noch viel mehr in „natürlich berkel“. Die neu zu gestaltenden Räume halten zwischen Burgstraße und Berkel Flächen bereit, die in Form von Platzrandbebauungen neue Immobilien- und Nutzungskonzepte ermöglichen. Das Potenzial ist groß. An dieser außergewöhnlichen Lage zwischen der lebendigen Innenstadt und der erholsamen Berkelpromenade könnte zum Beispiel ein Hotel die Versorgungslücke in der Stadtlohner Übernachtungslandschaft herausragend füllen. Die Stadt Stadtlohn geht dabei offensiv in die Vermarktung und ist sicher, dass Investoren, Betreiber und Übernachtungsgäste gleichermaßen diese Lage schätzen werden.

Abgerundet wird das Bebauungskonzept durch eine qualitätvolle Gastronomie in herrlicher Lage am östlichen Rand des Mühlenplatzes. Abends scheint die Sonne auf die Terrasse mit Blick auf die Berkelmühle und die Menschen auf der Freitreppe. In der Ferne ist das Rauschen des über das Berkelwehr fließenden Wassers zu hören. Ein Bild der Zukunft Stadtlohns voraussichtlich ab dem Jahr 2023.

Planung: NN
Voraussichtliche Bauzeit: steht noch nicht fest 

Umgestaltung Stadteingang Mühlenbrücke

Hier treffen Innenstadt und Berkelpromenade zusammen​

Die Mühlenbrücke stellt die wichtigste Verbindung zwischen der neugestalteten Innenstadt und den Freiraumbereichen entlang der Berkel dar.

Heute viel befahren, wird sie zukünftig vom motorisierten Verkehr befreit und durch eine räumliche Neugliederung attraktiv für den Fuß- und Fahrradverkehr  gestaltet. Sitzgelegenheiten auf der Brücke laden ein, mit Blick auf das Postkartenmotiv Stadtlohns zu verweilen.

Planung: farwick + grote ARCHITEKTEN BDA STADTPLANER  (Entwurf)
Voraussichtliche Bauzeit: steht noch nicht fest

Radfahrer- /Fußgängerüberweg Molkereiweg

Sicher über die Mühlenstraße​

Ein sicherer Übergang der Mühlenstraße in Höhe des Molkereiwegs wird jetzt endlich realisiert. Mit der neuen der Fußgänger-/Radfahrerampel wird eine Sicherheitslücke auf der beliebten Rad- und Fußverkehrsstrecke entlang der Berkel in Stadtlohn beseitigt, die auf dem Europaradweg R 1 liegt und zudem eine der Hauptachsen der Schulwegeverbindung der nordwestlichen Wohngebiete darstellt.

Im Rahmen des Planungsprozesses gab es umfangreiche Untersuchungen zur Unterquerung der Mühlenstraße im Bereich der Berkel, die aufgrund fehlender Barrierefreiheit ausgeschieden ist. Als beste Lösung erwies sich eine barrierefreie Fußgänger-/Radfahrerampel. Die Ampelschlatung wird auf die anderen zwei Ampeln auf der L 572 abgestimmt. Straßen.NRW unterstützt diese Maßnahme finanziell.

Planung: nts Ingenieurgesellschaft
Voraussichtliche Bauzeit: 2023

RÜB II (Ehemalige Kläranlage Lessingstraße)

Pumpen sorgen für freie Kanäle​

Das als RÜB II bezeichnete Regenüberlaufbecken an der Lessingstraße ist bereits umgebaut worden. Am Standort der alten Kläranlage fließen alle Abwässer Stadtlohns zusammen und werden zur heutigen Kläranlage am Bockwinkel gepumpt. Das RÜB II ist durch zwei Maßnahmen des Hochwasserschutzes betroffen: Zum einen liegt es selber im ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet und muss vor Überschwemmung geschützt werden. Zum anderen stellt es sicher, dass das Stadtlohner Abwasser auch bei Hochwasser der Berkel sicher abgeleitet wird.

Als vorgezogene Hochwasserschutzmaßnahmen ist die Speicherkapazität des RÜB II erhöht worden, um bei Starkregen schnell ankommende, großen Wassermassen aufzufangen. Die Pumpleistung am RÜB II beträgt jetzt 12.000 l/sec im Hochwasserfall. Damit kann der Wasserstand im Kanalnetz gesenkt und evtl. Wasseraustritte aus dem Kanal in die Straßen können verhindert werden. Damit das RÜB II selbst nicht von Hochwasser der Berkel überschwemmt wird, sorgt jetzt ein neuer Deich, der die Anlage umschließt.