Bauarbeiten auf dem Fettpott-Gelände

Der zwischen der Mühlenbrücke und der Wehranlage in die Berkel mündende Wasserlauf 1400 aus dem Bereich Erningfeld, Cohaus Esch und Telgenkamp kommend ist ein Baustein der Hinterlandentwässerung wie bereits mit Blogbeitrag „Erstes Puzzleteilchen zur Hinterlandentwässerung nimmt Form an“ vom 28. Juni 2021 beschrieben.

Momentan werden die Planungen zum notwendigen Pumpwerk konkreter. Bei der Variantenuntersuchung zum Standort eines Pumpwerkes hat sich das Dreieck zwischen Berkel, Grabenstraße und Mühlenstraße, also der Bereich, der in Stadtlohn als „Fettpott“ bekannt ist, als Favorit herausgestellt.

Einige Stadtlohner werden sich noch erinnern, dass in diesem Bereich bis zum Jahr 1990 bereits ein Pumpwerk für den Abwasserbetrieb vorhanden war. Dieses musste jedoch aufgrund gesetzlicher Neuregelungen zur Behandlung von Abwasser, in dem damaligen Fall Schmutzwasser, aufgegeben werden. In den Jahren 2005/2006 erfolgten dann der oberirdische Rückbau und die Umgestaltung des benannten Bereiches.

Diese Vornutzung sorgt nun im Rahmen der Planung eines neuen Pumpwerks an dieser Stelle für schwierige Randbedingungen. Die im Untergrund beim Rückbau verbliebenen  Gebäudebestandteile sind aufgrund ihrer Geometrien leider nicht in die Planung zu integrieren. Sie stellen vielmehr ein Hindernis dar.

Bei der Errichtung eines Pumpwerkes wird ein tiefer Kellerraum als sogenannte Pumpenvorlage für die Pumpen benötigt. Das bedeutet, man braucht einen tiefliegenden Speicher, der sich im Bedarfsfall füllt, damit die Pumpe das Wasser dann fördern kann ohne Gefahr zu laufen, Luft ins System zu saugen.

Da die Platzverhältnisse im oben genannten Dreieck begrenzt sind, muss die damals verbliebene Bausubstanz abgebrochen werden. Die Geometrie ist im Untergrund noch mit dem seinerzeit verbliebenen Gebäude der SVS-Versorgungsbetriebe GmbH verbunden, was zu einem weiteren, besonders zu lösenden Baustein, führt.

Um gesicherte Bestandsunterlagen zur vorhandenen Untergrundsituation zu bekommen, werden in Kürze Suchschachtungen in dem Bereich durchgeführt. Dies führt leider dazu, dass die hochwertige Gestaltung des Platzes aufgegeben werden muss. Da der Platz in circa zwei Jahren komplett umgebaut wird, wird aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung die jetzige Oberfläche nicht wiederhergestellt, sondern in den Aufgrabungsbereichen temporär eine Blühwiese angelegt.  

Aufgrund einiger Störfaktoren im Umfeld hat eine durchgeführte Untergrunduntersuchung mittels Radar keine verlässlichen Ergebnisse erbracht.

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