Kommunenübergreifendes Berkelpegelmesssystem geht an den Start

Ab dem 28.10.2020 wird es möglich sein, über die Homepage der Stadt Stadtlohn (www.stadtlohn.de/pegelportal) die aktuellen Wasserstände der Berkel zwischen Billerbeck und der Landesgrenze abzurufen. Dazu informierten Bürgermeister Helmut Könning, Ewald Rathmer und Gerd Große Frericks vom Fachbereich Planen, Bauen und Umwelt. 

Das in der Testphase befindliche „kommunenübergreifende Berkelpegelmesssystem“ macht dies möglich. Es wurde gemeinsam mit den weiteren auf deutscher Seite liegenden Berkelanrainern realisiert.

Dieses System besteht momentan aus acht am Berkellauf montierten Pegeln zwischen Billerbeck und Vreden, die in Echtzeit den Wasserstand in einer Software darstellen.

In den kommenden Wochen werden die vier bereits bestehenden Pegel des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) ergänzt.

An der Realisierung des Projektes waren neben dem LANUV und der zuständigen Bezirksregierung Münster die Landkreise Borken und Coesfeld sowie die Städte Billerbeck, Coesfeld, Gescher, Stadtlohn und Vreden beteiligt. Die Beteiligten sehen den Hochwasserschutz als regionale Gemeinschaftsaufgabe an.

Das Berkelhochwasser 2016 hat den Berkelanrainern einmal mehr aufgezeigt, dass ein Hochwasser an den Stadtgrenzen nicht Halt macht und solche Problematiken nur gemeinsam gelöst werden können. Ein wesentliches Problem in der akuten Hochwasserphase war der fehlende Informationsfluss zu aktuellen Pegelständen. Gemeinsam mit allen Beteiligten wurde die Idee des kommunenübergreifenden Berkelpegelmesssystems entwickelt.

In der Nachbereitung des Hochwasserereignisses wurde seitens der Stadt Stadtlohn „das Heft in die Hand genommen“ und mit Unterstützung des Stadtrates dieses Projekt zur Umsetzung getrieben.

Neben dem nun für alle einsehbaren Infosystem zur Darstellung einer ablaufenden Welle hat dieses Projekt auch dazu beigetragen, dass es eine intensivere Zusammenarbeit aller Akteure der Hochwasservorsorge an der Berkel gegeben hat und nun weiter verfolgt wird.

Auch die Waterschap Rijn en IJssel hat Interesse an den Daten und einer Erweiterung des Systems auf den niederländischen Berkelverlauf bis zur Mündung in die IJssel gezeigt.

Als kommendes gemeinsames Ziel wurde nun die Erweiterung des Systems um die Erfassung der Niederschlagsdaten im Einzugsgebiet der Berkel vereinbart. So wäre es dann möglich, in einem weiteren Schritt eine Hochwasservorhersage berechnen zu lassen bzw. treffen zu können.

Die nun zur Verfügung stehende Übersicht lässt zukünftig auch das Abflussgeschehen im Gewässer beobachten und dokumentieren, um mit Unterstützung dieser Daten eine bedarfsgerechte Gewässerunterhaltung sicherzustellen.

 

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